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Herzlich willkommen!

Die Erde braucht Pflege. Leben braucht Pflege. Menschen brauchen Pflege. Als Neugeborenes und Kind ebenso wie als kranker oder alter Mensch. Wir lernen für uns und die Mitwelt zu sorgen. Tiere, Pflanzen, Bodenschätze, Wasser, Luft und Temperatur unseres Planeten –  all dies betrifft uns. Wir tragen Verantwortung. Als beruflich Pflegende helfen wir mit, Pflege als Kulturauftrag praktisch, wissenschaftlich und politisch weiterzuentwickeln.

Anthroposophie heißt „Weisheit vom Menschen“. Anthroposophische Pflege bedeutet, mit den Ressourcen der Erde verantwortungsvoll umzugehen und die Beziehungen des Menschen zur Erde zu pflegen. Die Beziehungen von Mensch zu Mensch, seine ökonomischen Verhältnisse, sein Zugang zu Bildung und gesellschaftlicher Teilhabe bestimmen seine Gesundheit mit. In ihnen entfaltet sich die jeweils individuelle Biographie.

Anthroposophische Pflege ist eine weltweite Bewegung. In über 16 Ländern auf allen Kontinenten gibt es Aus-, Fort- und Weiterbildungen für diese Kunst des Pflegens. Hier werden Pflegemethoden wie Therapeutische Waschungen, Wickel und Auflagen, Bäder und Rhythmische Einreibungen gelehrt. Grundlage für die pflegetherapeutischen Anwendungen ist die Anthroposophische Medizin. Einen besonderen Stellenwert hat die pflegerische Haltung, die heilsam oder kränkend wirken kann. Sie kommt in der Beziehung des Pflegenden und des auf Pflege Angewiesenen zum Ausdruck.

Weltweit haben sich beruflich Pflegende in nationalen Verbänden zusammengeschlossen, um die Anthroposophische Pflege zu verbreiten und weiterzuentwickeln. Der „International Council of Anthroposophic Nursing Associations (ICANA)“ ist der Dachverband dieser nationalen Vereinigungen. Im „Internationalen Forum für Anthroposophische Pflege (IFAN)“ treffen sich jährlich Pflegende zum fachlichen Austausch. Das Büro für „Qualität in der Anthroposophischen Pflege“ kümmert sich um die Qualität der pflegerischen Weiterbildung.

Über Anthroposophische Pflege (AN)

Die Corona-Pandemie hat gezeigt: Gesundheit ist nicht nur Gegenstand individuellen Wohlbefindens, sie hat auch wirtschaftliche, ökologische, soziale, kulturelle, demographische und spirituelle Aspekte.
Sie alle treffen im Individuum zusammen. AN integriert diese Aspekte, indem sie die Pflegebedürftigen unter der ganzheitlichen Perspektive von Leib, Seele und Geist untersucht und behandelt.

Natur und Mensch
Der Mensch ist Teil der Natur. Es gilt in Harmonie und Ehrfurcht mit dem Tierreich, den Pflanzen und der mineralischen Welt zu leben.
Die Klimakrise macht deutlich, dass wir für die Erde verantwortlich sind. Wir sind dankbar für die Gaben der Natur, für ihre Schönheit, Wärme, Nahrung und Zuverlässigkeit. Wir nutzen dieses Geschenk nachhaltig für unsere Pflege.

Krankheit und Heilung

Bis ins 20. Jahrhundert hinein waren die meisten Krankheiten Infektionserkrankungen. Dank Impfungen, Antibiotikatherapie und immunsuppressiven Therapien verschob sich der Schwerpunkt hin zu chronischen und nicht-ansteckenden Erkrankungen.
Nun sind Herzerkrankungen und Krebs die bedeutsamsten Todesursachen. Chronische Erkrankungen bedürfen häufig lebenslanger Begleitung durch Pflegende oder andere Gesundheitsberufe. Pflegende begleiten mit Wissen, Wärme und praktischer Hilfe. www.medsektion-goetheanum.org/anthroposophische-medizin/was-ist-anthroposophische-medizin

Haltung
Es ist nicht nur wichtig, was wir tun, sondern wie wir es tun. Die Qualität von Berührung und Bewegung, selbst Gedanken und Gefühle des Pflegenden, haben einen wesentlichen Einfluss auf Wohlbefinden und Gesundheit des Pflegebedürftigen. Im Konzept der Pflegerischen Gesten wurden zwölf Grundhaltungen des Pflegens beschrieben. www.anthromedics.org/PRA-0615-DE

Praktische Pflege

Rhythmische Einreibungen (RE)
sind eine sanfte und hochwirksame pflege-therapeutische Anwendung und fester Bestandteil der Anthroposophischen Medizin. Sie stärken die Lebenskräfte, wärmen und hüllen.
RE werden als Ganzkörper-, Teilkörper- oder als Organeinreibungen eingesetzt. Sie dienen den bekannten pflegerischen Prophylaxen und unterstützen in Fällen, in denen die Vitalität sehr schwach ist und/oder die Verbindung zwischen Körper und Seele verloren ging, z.B. nach körperlichen oder seelischen Traumata oder in der Pflege von Sterbenden. Zur Anwendung kommen therapeutische Substanzen wie Ölmischungen, Pflanzen- oder Metallsalben. Kompressen, Bäder und Therapeutische Waschungen sind wesentlicher Bestandteil des Therapiekonzepts in der Anthroposophischen Medizin. Sie wirken durch Heil- und Pflegesubstanzen über die Haut, durch Wärme und Rhythmus und über die heilsame Atmosphäre der Umgebung. www.pflege-vademecum.de

Internationales Forum für Anthroposophische Pflege (IFAN)

Wir stehen für Entwicklung und Verbreitung der Anthroposophischen Pflege innerhalb der Gesundheitssysteme unserer Länder

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International Council of Anthroposophic Nursing Associations (ICANA)

ICANA unterstützt und fördert das Internationale Forum für Anthroposophische Pflege. ICANA ist ein eingetragener Verein und vertritt die Anthroposophische Pflege im Rechtsleben.

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Qualität in der Anthroposophischen Pflege (QAN)

QAN hilft dabei Mindestqualitätsstandards für Aus- und Weiterbildung in Anthroposophischer Pflege sicherzustellen.

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